Mbesa Mission Hospital

Ein Buschkrankenhaus im Süden Tansanias

Geschichte

In den 1950er Jahren machte ein englischer Missionar, Dudley Dalton, aus Sambia kommend eine Erkundungsreise durch das südliche Tansania. Er stellte fest, dass die Region dort sehr vergessen und hochgradig unterentwickelt war. In vielerlei Hinsicht waren die Menschen benachteiligt, unter anderem gab es keinerlei Gesundheitsstruktur. Er nahm Kontakt zum Missionshaus Bibelschule Wiedenest (heute: Forum Wiedenest e.V.) in Bergneustadt auf und fragte an, ob sie bereit wären, in diese Bresche zu springen. In Wiedenest gab es zu dieser Zeit einige Christen, die sich von Gott in eine Missionsarbeit berufen wussten, ohne ein geografisches Ziel vor Augen zu haben. Hier trafen sich Dudley Daltons Vision und ihre Bereitschaft zu handeln. Die deutsche Arbeit in Süd-Tansania begann damals als Zweig der englischen Partner-Mission CMML (Christian Mission in Many Lands), woher der noch heute bestehende Name herrührt.
1957 reisten die ersten 5 Wiedenester Missionare aus. Auf ihrer Suche, wo sie anfangen sollten, wurde ihnen vom damaligen englischen Gouverneur in Tunduru der Weg nach Mbesa gewiesen. Der ansässige Führer in Mbesa gab ihnen zu verstehen, dass sie nur willkommen seien, wenn sie ein Krankenhaus bauten, denn die Menschen, insbesondere die Frauen und Kinder „starben wie die Fliegen“. Dafür war er bereit, ihnen ein größeres Stück Land zur Verfügung zu stellen. (Buchhinweis: „Jambo Afrika“ von Wilhelm Kunz, CLV-Verlag)
Nach sehr bescheidenen Anfängen wurde der Grundstein des Hospitals am 10.08.1959 vom damaligen englischen Gouverneur gelegt.

Grundstein

Grundstein

Der Hospitalgründer und langjährige erste Arzt Dr. Dankmar Stein plante die Einrichtung damals mit großem Weitblick und Sachkenntnis, wovon wir bis heute profitieren. Zusätzlich zum Mbesa Mission Hospital wurde zunächst jede Gemeindearbeit verbunden mit Gesundheitsdiensten, da es keinerlei weitere medizinische Hilfe gab. In Marumba, Mea Mtwaro, Matemanga und Tunduru, der Distrikthauptstadt, wurden Gesundheitsposten (Dispensaries) gegründet. Anfang der 60er Jahre wurde zudem das jetzige Distrikthospital zeitweise von Mbesa mitversorgt, da es dort keinen Arzt gab. Bis heute steht die Kirche in Tunduru direkt neben dem Distrikt Hospital, was ein geschichtliches Zeugnis der Nähe dieser beiden Arbeiten ist. Die Dispensaries wurden mit zunehmendem staatlichem Gesundheitsdienst diesem übergeben, zuletzt Marumba im Jahr 2008.